© Gerhard Kühne

Die 1982 in Tübingen geborene Klarinettistin und Performerin Carola Schaal studierte in Darmstadt, Düsseldorf und Hamburg. Sie schloss 2009 ihr Master-Studium bei Prof. Alexander Bachl an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ab. Fortbildend besuchte sie Meisterkurse u.a. bei Ernesto Molinari, Jean-Marc Foltz, Martin Fröst, Ralph Manno und Shizuyo Oka. Zudem nahm sie an Performance Workshops von Jennifer Walshe teil. Derzeit bildet sie sich weiter im Bereich Schauspielerei und Gesang.

Mehrfach ist sie international als Solistin zu hören gewesen. Konzertreisen führen sie nach China, in die USA, Chile und Mexiko. Von 2011 bis 2013 war Carola Schaal Stipendiatin der Anni-Taube-Stiftung Hamburg. Ihren ersten Meisterkurs für Klarinette gab sie im Rahmen des ‚XIV. Festival Internacional de Música Contemporánea‘ 2014 in Santiago de Chile.

In der klassischen Kammermusik arbeitet sie regelmäßig mit der Pianistin Anne von Twardowski, der Cellistin Sonja Lena Schmid und der Geigerin Hibiki Oshima zusammen. Der Konzertraum spielt für die Musikerinnen eine besondere Rolle. Dieser wird durch die Zusammenarbeit mit der Overhead- und Lichtkünstlerin Katrin Bethge einbezogen und geöffnet. Bei dem Ensemble für aktuelle Musik Hamburg namens Decoder ist Carola Schaal ein Gründungsmitglied. Ihr spezielles Interesse gilt den Strömungen der aktuellen Neuen Musik und der Arbeit an Werken mit performativen Elementen. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Musik und Performance; ihre Hauptmotivation ist die Grenzauslotung zwischen Musik-Instrument-Körper.

Seit 2018 besteht eine enge künstlerische Zusammenarbeit zwischen der Choreograf*in Heinrich Horwitz und ihr, welche sich u.a. in dem Solo-Programm 'Bonny Crude' widerspiegelt.

Derzeit ist sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. Von Mai bis Oktober 2019 wird Carola Schaal eine Residenz als Stipendiatin an der Cité Internationale des Arts in Paris antreten.

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